Positive Einstellung ist das Wichtigste bei der Jobsuche
Wenn um die Suche nach Arbeit geht, insbesondere wenn man
schon eine Weile arbeitslos ist, dann ist die Motivation entscheidender als eine
perfekte Bewerbung. Genauer: Das Wichtigste ist, motiviert zu bleiben. Zu
diesem Ergebnis kommen Untersuchungen von Psychologen am Georgia Institute of
Technology. Gewiss, die Studie stammt aus den USA, aber die Kernaussage ist
ohne Weiteres auf hiesige Verhältnisse übertragbar.
Letztlich stammt die Erkenntnis ja auch nicht aus der
Raketenwissenschaft: Negative Emotionen unter Kontrolle zu halten, und sich
selbst immer wieder neu zu motivieren, weiterzusuchen, eine positive
Einstellung zu pflegen – das ist der Schlüssel zum Erfolg. Und keinesfalls so
leicht, wie sich das anhört – zumal, wenn man Absage um Absage bekommt. Aber
gerade dann zahlt sich das aus: “Nach einem Job zu suchen, ist nicht dasselbe,
wie sich eine neue Fähigkeit anzutrainieren“. “Beim Zweiten ist es wesentlich
leichter, motiviert zu bleiben, weil man auch kleine Erfolge sieht.” Die
Jobsuche dagegen ist rein digital: Entweder man bekommt den Job – oder nicht.
Überdies müsse man mit der Zeit immer aktiver werden, weil
das Feld der möglichen Arbeitgeber und Vakanzen immer weiter schrumpft.
Und dennoch: Für ihre Studie beobachteten die Psychologen am
Georgia Institute of Technology 177 Arbeitssuchende über einen Zeitraum von 20
Wochen hinweg. Sie registrierten ihre Bemühungen ebenso wie ihre emotionale
Verfassung. Im Durchschnitt investierte jeder der Probanden 17 Stunden pro
Woche in seine Bewerbungen. Anfangs. Doch spätestens nach vier Monaten sank das
Engagement auf 14 Stunden im Schnitt. Und auch die Stimmung und Motivation kippten
ins Negative. Wer dennoch motiviert blieb und eine positive Attitüde pflegte,
fand jedoch schneller in die Beschäftigung zurück.
Immerhin: 72 Prozent der Versuchsteilnehmer hatten nach 20
Wochen einen neuen Job.