Hast du schon einmal darauf geachtet, wie viele Wörter du
durchschnittlich am Tag sagst? Ich meine nicht die nächste SMS, E-Mail oder
Floskeln, die du im Chatroom verwendest. Ich spreche über Wörter die
tatsächlich über deine Lippen kommen. Die erstaunliche Durchschnittszahl liegt
bei 16000 Wörtern. Nicht schlecht, oder?
Trotzdem sagen wir eine Menge bedeutende Dinge viel zu
selten. Was ich damit meine? Hier sind 12 Beispiele, die wir alle sagen
könnten, wenn wir es nur öfter wollen.
Während du das liest, denkst du vielleicht, dass diese Liste
ziemlich einfach umzusetzen ist. Hmm … das denke ich eben nicht.
Wie auch immer, die positive Wirkung der folgenden Wörter
und Sätze ist enorm und deswegen sollten sie auch viel öfter gebraucht werden.
1. „Hallo”
Wie oft sitzt du neben jemanden im Zug, in der U-Bahn oder
im Wartezimmer, und denkst dir: „Mann, wäre jetzt eine kleine Unterhaltung
nett”. Wie oft tappst du in einer Warteschlange im Postamt oder in der Bank mit
deinem Fuß nervös am Boden und beobachtest dich dabei auch noch selbst? Nur
einfach „Hallo” oder „Hey” zu der Person neben dir zu sagen und ein Lächeln zu
opfern, kann die Totenstille schlagartig zerstören und eine angenehme
Atmosphäre schaffen.
2. „Danke”
Es ist oft sehr schwierig „Danke” zu sagen. Selbst wenn dir
jemanden „nur” einen Gefallen tut, sollte man zumindest aus Anstand „Danke”
sagen, denn das Danken bewirkt, dass sich sowohl der eine als auch der andere
gut fühlt. Wie wäre es, einfach wieder einmal zu deinen Mitarbeitern, Kollegen
oder Familienmitgliedern „Danke” zu sagen, wenn diese etwas für dich erledigen.
Auch wenn es dir wie eine Selbstverständlichkeit vorkommt, bedanke dich!
„Danke” dem Mädchen an der Kasse im Supermarkt, wenn sie dir einen schönen Tag
wünscht, „Danke” dem Kellner der dir das Essen serviert, “Danke” deiner Frau,
wenn sie dir Essen gemacht hat … Dieses eine Wort hat so viel Kraft und kann so
viel bewirken.
3. „Bitte”
„Bitte” ist ein Wort, das wir meistens mit „Danke” in
Verbindung bringen. Möglicherweise, weil uns beide Wörter als Kind gelehrt
wurden. Dieses Wörtchen verwandelt einen Befehl in eine Anfrage (eine Bitte),
und macht Menschen viel glücklicher diese Anfrage zu erledigen. Wenn du dich
für einen Kaffee bei Mac Donalds anstellst, verlange nicht nur „einen kleinen
Cappuccino” sondern hänge ein „Bitte” an. Wenn du deinen Partner beim
Abendessen fragst, dir das Salz zu reichen, verwende „Bitte”. Es hat nicht nur
eine große Vorbildfunktion für Kinder, es spiegelt auch einen Akt der
Höflichkeit und ein grundlegendes Maß an Respekt wieder.
4. „Sie können meinen Platz haben”
Die meisten von uns können sich glücklich schätzen,
körperlich und geistig fit zu sein und einwandfrei in Zügen und Bussen einen
Stehplatz einzunehmen, ohne dem Risiko zu unterliegen, hinzufallen. Wenn du
also jemand Älteren, Schwangeren oder
körperlich Behinderten stehen siehst, biete dieser Person deinen Platz an. Bist
du darüber besorgt, dass du die betroffene Person beleidigen könntest, dann
rechtfertige dich damit, dass „du ohnehin gleich aussteigen musst” oder mit
etwas neckischem wie, dass „du dir die
Füße vertreten willst”.
5. „Die Rechnung geht auf mich”
Du gehst mit einem Freund oder einer Bekannten aus und
übernimmst ohne Vorwarnung einfach mal die Rechnung. Das Gefühl der Großzügigkeit
ist ein sehr schönes, und für deinen Freund eben auch das Gefühl ein Geschenk
zu bekommen. Verlange aber bloß nicht, dass sich dein Freund das nächste Mal
dafür erkenntlich zeigen muss. Dann hast du nämlich den Sinn nicht verstanden.
6. „Kann ich dir helfen?”
Wenn du jemanden in Schwierigkeiten siehst, biete ihm deine
Hilfe an, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten. Manche mögen dich
zurückweisen, aber die meisten werden gerührt und dankbar sein. Du wirst ihnen
den Tag versüßen, was wiederum etwas Freude in deinen bringen wird. Ein
positiver Kreislauf der Nächstenliebe. Du kannst Hilfe an bieten, z.B.:
bei einer Frau mit Kinderwaagen
wenn jemand schweres Gepäck in den Zug bringt
falls jemand orientierungslos scheint
sollte wer Schwierigkeiten beim Lesen einer Notiz oder einer
Karte haben
7. „Wir kennen uns zwar nicht, aber mein Name ist…”
Viele von uns sind nicht wirklich gut darin, sich selbst
vorzustellen. Wenn du jemand Neuen triffst, stotter nicht nur über das Wetter
oder sage nicht nur „Hallo”; stell dich bei deinem Namen vor, und erkundige
dich über den der anderen Person. Es ist schon etwas peinlich mit jemanden für
10 Minuten zu sprechen, bevor du nicht gesagt hast „ es tut mir leid, ich kenne
nicht mal ihren Namen”. Sei selbstbewusst und offenherzig, wenn du jemand Neuen
triffst. Durch eine schnelle Vorstellung mit deinem Namen kann rasch eine
persönliche Verbindung hergestellt werden. Dies kann durchaus der erste Schritt
in eine zukünftige Freundschaft werden.
8. „Ich habe eine wahnsinnige Leidenschaft für…”
So oft drehen sich Unterhaltungen um Angelegenheiten
geringerer Bedeutung, sowohl für den Sprecher als auch für den Zuhörer. Wenn du
glaubst, dass alles was du sagst nur „Smalltalk” ist, versuche ein bisschen
tiefer zu gehen. Das heißt natürlich nicht, dass du wie Forrest Gump deine
gesamte Lebensgeschichte offenlegen musst. Aber wenn du jemanden kennen lernst,
kann es nicht schaden einige Hobbies, Leidenschaften und Interessen mit dem
Gesprächspartner zu teilen. Dadurch, dass du dich zu privaten Passionen
bekennst, steigerst du unbewusst dein Selbstvertrauen und außerdem kannst du
nie wissen, ob du nicht einen Gleichgesinnten vor dir hast.
9. „Ich wünsche dir einen schönen Tag”
Obwohl eine Phrase wie „Einen schönen Tag noch” oft von
Verkäufern verwendet wird, ist es immer noch sehr viel wert. Sage es von Herzen
und meine es ehrlich. Am Abend, wenn du deine Firma verlässt, oder am Morgen
wenn du das Haus verlässt. Sage es mit aufrichtigem Enthusiasmus und du wirst
beinahe sicher ein Lächeln ernten und ein „Danke, dir auch”. Es ist ebenfalls
ein großartiger Weg, um eine Unterhaltung mit beispielhafter Höflichkeit zu
beenden.
10. „Es tut mir Leid”
Wenn du einen Fehler gemacht hast, dann stehe dazu. Das tut
auch deiner Seele gut. Es lässt sich nicht mehr ändern. Fehler gehören nun mal
dazu und sie passieren jedem. Ein Sprichwort sagt: „Dumme Menschen machen immer
die gleichen und kluge Menschen immer neue Fehler”. Wichtig ist nur, daraus zu
lernen und dich weiter zu entwickeln.
11. „Ich vergebe dir”
Verzeihen und Vergeben befreit von negativen Gedanken.
Vergeben heißt auch „loslassen” können. Das Alte hinter sich lassen und in die
Zukunft blicken. Wer das nicht kann, kann sogar krank werden, da das innere
Gleichgewicht so sehr zerstört werden kann, dass du seelische Schäden
erleidest. Wenn wir anderen also nicht vergeben können, schaden wir uns
zwangsläufig nur selbst damit. Ohne verzeihen kann keine Art der
zwischenmenschlichen Beziehung funktionieren. Darum sagt man auch: “Glücklich
ist, wer vergessen kann.”
12. „Ich liebe dich”
Zu guter Letzt, die drei wichtigen Wörter „Ich liebe dich”.
Sagst du diese oft genug zu den Menschen die du liebst? Denkst du nicht nur an
deinen Partner, sondern auch an deine Kinder, deine Eltern oder deine
Großmutter? Es ist leicht anzunehmen, dass Menschen einfach wissen, dass wir
sie lieben, aber manchmal kann der Klang dieser Worte einen Tag wirklich
bedeutend machen.
Es gibt sicher ein paar Dinge, die dir noch einfallen. Teile
sie doch mit uns, als Kommentar oder im Forum.
Schöne Sachen kann man nicht oft genug sagen und hören!
Quelle: www.hafawo.at von Coach Rainer 02.03.2013