Spätestens wenn Sie für eine Ware, eine Beratung oder eine
Informationsbroschüre bezahlen sollen, noch bevor Sie überhaupt etwas über den
Job wissen oder ein erstes Gehalt verdient haben, sollte klar sein: Hier
handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Nepper, Schlepper,
Bauernfänger. Sie wollen schließlich nicht Geld ausgeben, sondern verdienen!
Leider wissen das auch die gewiefteren Abzocker. Deren
Masche: Sie argumentieren derlei Warnsignale gleich auf ihren Webseiten weg,
Motto: “Ohne Vorkenntnisse, ohne Startkosten, bequem von Zuhause schnell Geld
verdienen!” Klingt super – ist es aber in der Regel nicht. Immer dann, wenn die
Werbeseite nur so von Geldschein-Bündeln wimmelt und Floskeln vom Typ…
- “problemlos”
- “einfach”
- “hoher Ertrag”
- “Gewinn schnell höher”
- “kontinuierliches Einkommen”
- “innerhalb eines Jahres”
- “Methode, die wirklich funktioniert.”
…geballt auftauchen, sollten Sie skeptisch werden. Wer
derlei markige Versprechungen machen muss, versucht durch Blendwerk zu
überzeugen, aber nicht durch nachprüfbare Fakten. Überhaupt gibt es ein paar…
8 INDIZIEN FÜR UNSERIÖSE HEIMARBEIT
- Sie sollen für irgendetwas Vorkasse zahlen.
- Sie finden nur Jobversprechen – keine Jobbeschreibung.
- Der Anbieter wirbt mit Prüfsiegeln, die es nur auf seiner Seite gibt.
- Der Anbieter ist nur telefonisch und auch nur mobil erreichbar.
- Das Impressum nennt keinen Ansprechpartner namentlich.
- Eine vollständige Firmenbezeichnung und Adresse fehlt.
- Der Verbraucherzentrale ist der Anbieter bereits einschlägig bekannt.
- Es tauchen lobende Arbeitnehmer auf, die aber nicht nachprüfbar sind.
Fakes eben. In all diesen Fällen gilt derTipp: Finger weg!
Die Voraussetzungen zur Nebenbei-Heimarbeit
Von wegen Sofa-Jobs! Wenn Sie nicht gerade Taschen klöppeln
oder Socken stricken wollen, steht seriöse Heimarbeit heute synonym für
Nebenjobs am Computer und im Internet. Oder besser gesagt: Sie kriegen die Jobs
nur, wenn Sie einen Internetanschluss haben.
Von da an aber gibt es eine ganze Reihe von mehr oder
weniger einträglichen Minijobs und Erwerbsquellen für Schüler, Studenten und
Arbeitsuchende aller Art wie etwa:
- Recherchearbeiten
- Datenerfassung
- Adresslistenpflege
- Datenkontrolle und Verifizierung
- Umfrageteilnahme
- Übersetzungsdienste
- Produktbeschreibungen für Online-Shops verfassen
- Webseiten- und Blogtexte schreiben
- Katalogtexte texten
- Programmieren
- Online-Spiele testen
- E-Mails lesen
- Geld verdienen auf Ebay (Auktionen für andere einstellen)
Und das ist nur eine kleine Auswahl. Je nach Neigung, Talent
oder auch eigenen Ambitionen ergeben sich im Internet inzwischen zahlreiche
Optionen, sich nebenbei etwas hinzu zu verdienen. Das meiste sind – wie man
oben schon erkennen kann – Routinearbeiten. Pure Fleißarbeit ohne großen,
intellektuellen Anspruch. Voraussetzung ist hier allein Disziplin, weniger ein
Diplom.
Oder aber Sie setzen nicht auf einzelne Nebenjob-Anbieter,
sondern werden Ihr eigener Boss. Zum Beispiel, indem Sie eine eigene Website
oder ein Blog veröffentlichen und beginnen, damit Geld zu verdienen. Mit Blogs
Geld verdienen – das geht durchaus, wie ich schon einmal schrieb. Es ist aber
ein langsamer und langwieriger Prozess.
Nebenjob Heimarbeit: Übersicht einiger Anbieter
Klar ist: Eine Karriere machen, wird man in keinem dieser
Jobs. Es sind Nebenjobs, Zuverdienste und kein gewollter Ersatz für einen Beruf
(auch wenn das manche vielleicht so nutzen, was auch nicht verboten ist). Aber
wer Zeit übrig hat oder in den Semesterferien vielleicht noch etwas hinzu
verdienen muss oder will, kann sie zumindest ein paar Euro im Monat
einstreichen. Keine schnell verdienten 1000 Euro, kein Reichtum über Nacht,
sondern eher Handlangerarbeiten für kleines, aber ehrlich verdientes Geld.
Und hier finden Sie ein paar Anbieter dazu:
Mysurvey
Hier können Sie an Online-Umfragen teilnehmen, Ihre Meinung
äußern und dafür auch noch Prämien erhalten. Oft geht es dabei um Produkte oder
Dienstleistungen
Dawanda
Wer es eher kreativ mag, kann zuhause basteln und seine
Produkte dann bei Dawanda anbieten. Ein Einkommen ist damit nicht garantiert,
Provision muss man auch abtreten, aber immerhin handelt es sich hier um einen
etablierten Marktplatz genau für solch kreative Handarbeiten, allerlei
Selbstgemachtes und Unikate.
M2P Games
Spielend Geld verdienen – das geht hier. Hört sich aber
leichter an, als es ist. Skillgaming nennt sich diese Einnahmequelle, bei der
es darum geht, die eine hohe Punktezahl und damit die ausgeschriebene Prämie zu
erspielen. Die Anmeldung ist kostenlos und verpflichtet zu nichts. Die Gegner
sind real und der Ausgang der Partie ist allein abhängig vom eigenen Können.
Aber Achtung: Hier zocken viele Profis.
Earnstar
Im Nebenjob auch noch E-Mails lesen? Hört sich bescheuert
an, ist aber auch eine Einnahmequelle, wenn auch eine latent zweifelhafte. Was
Sie dabei lesen? Na, sicher nichts Wertvolles, sondern meist Werbemüll und das
ganze Zeug, das sonst im Spam-Ordner landet. Wer sich das antun mag, bitte…
Clickworker
Das Prinzip dieser Plattform ist schnell erklärt: Große
Arbeitsaufträge in kleinste Miniaufgaben zerlegt und diese sogenannten
Mikrojobs dann hier verkauft beziehungsweise angeboten. Oft handelt es sich
dabei um Adressrecherchen, das Verfassen kurzer Texte, das Verifizieren von
Daten, Verschlagwortungen oder Übersetzungen. Natürlich sind das keine
anspruchsvollen Aufgaben, hier geht es schlicht im Masse. Der Vorteil: Man kann
sich die Jobs raussuchen und seine Arbeitszeiten frei einteilen. Der Nachteil:
Ohne PC und Internet geht es nicht. Und reich wird damit auch keiner.
Crowdguru
Ähnlich wie Clickworker funktioniert auch Crowdguru. Hier
gibt es ebenfalls Jobs in der Datenerfassung und Datenverarbeitung sowie
Nebenjobs in der Recherche oder beim Schreiben von Texten – idealerweise SEO
optimiert.
Textbroker
Wer schreiben kann, ist bei der Heimarbeit ohnehin im
Vorteil: Für die wachsende Zahl der Online-Shops und Webseitenbetreiber werden
ständig Texter gesucht. Auch bei Textbroker. Schlechte und fehlerhafte
Manuskripte erzielen hier allerdings nur 0,7 Cent pro Wort; wer dagegen
professionelle, stilistisch ansprechende Texte in journalistischer Qualität
abliefert, erhält 4 Cent. Für 1000 Worte sind das aber auch gerade mal 40 Euro.
Aber wie gesagt: Das ist keine Profession, sondern ein Nebenjob.
Content
Die Alternative zu Textbroker ist Content.de. Bezahlung und
Konditionen sind vergleichbar. Und die Vergütung wird unmittelbar nach Abnahme
des Auftrages dem Konto gutgeschrieben. Der Auftrag muss innerhalb von drei
Werktagen vom Auftraggeber abgenommen werden. Andernfalls wird der Betrag
automatisch gutgeschrieben. Das klingt zumindest fair.
Quelle: www.karrierebiebel.de von Jochen Mai am 25. April