Ein schönes Bonmot lautet: Es
geht nicht immer darum, von allem das Beste zu haben. Viel wichtiger ist es,
aus dem, was man hat, das Beste zu machen. Es scheint fast so, als
wäre manchen Menschen genau dieses Verhalten in die Wiege gelegt worden. Sie
besitzen einen scheinbar unerschöpflichen Vorrat an guter Laune, können jedem
Rückschlag noch etwas Positives abgewinnen und an Veränderungen scheinen Sie sich
in kürzester Zeit und ohne große Umstände anpassen zu können. Anderen bleibt
dann nur der verblüffte Gedanken: Wie machen die das bloß? Wir
zeigen Ihnen, wie auch Sie aus allem das Beste machen können...
Aus allem das Beste
machen: Eine wichtige Eigenschaft
Manchmal ist es wirklich zum verrückt werden:
Kurz vor dem Abschluss eines großen Projekts fallen dem Kunden noch wichtige
Änderungswünsche ein, der Chef verteilt immer neue Aufgaben, während er
gleichzeitig Meetings einberuft, welche die effektive Arbeitszeit auf ein
Minimum reduzieren und der Antrag auf Urlaub wurde auch noch nicht genehmigt.
Kurz gesagt: Es läuft gerade einfach nicht so, wie Sie es sich
vorstellen.
Nun haben Sie zwei Möglichkeiten, um auf
diese Situation zu reagieren. Entweder Sie lassen sich von Ihrem Frust
kleinkriegen, jammern über das schreckliche Los, das Sie gezogen haben und
kommen am Ende zu dem Schluss, dass Sie am liebsten alles hinschmeißen würden.
Oder: Sie machen das Beste daraus. Soll
heißen: Sie glauben daran, dass Ihr Urlaubsantrag noch bewilligt wird und
fragen noch einmal freundlich nach; Sie finden gemeinsam mit Ihrem Chef eine
Lösung, um das Arbeitspensum zu bewältigen und den wichtigsten Meetings
trotzdem beiwohnen zu können und Sie stellen ein Team zusammen, um die Wünsche
des Kunden nicht nur schnell, sondern auch in der erwarteten Qualität zu
erfüllen.
Wer in der Lage ist, auch aus einer schwierigen
Situation das Beste zu machen, fühlt sich glücklicher und zufriedener, doch
fällt vielen ein solches Verhalten nicht leicht. Wie gut Sie sich bei dem
Vorhaben schlagen, hängt von drei Fragen ab.
·
Verfügen Sie über Resilienz? Wie
gut können Sie mit Rückschlägen umgehen? Lassen Sie sich schnell aus der Bahn
werfen oder stehen Sie nach einem Schlag wieder auf, klopfen sich den Staub von
den Schultern und machen weiter? Erkennen Sie sich in der zweiten Beschreibung
wieder, verfügen Sie über Resilienz und haben gute Voraussetzungen, aus allem
das Beste zu machen.
·
Wie gut verarbeiten Sie Stress? Auch
Ihre Fähigkeit mit Stress umzugehen, beeinflusst, ob Sie an den Dingen arbeiten
oder frühzeitig das Handtuch werfen. Dabei kommt es darauf an, wie Sie auf
Stress reagieren. Nutzen Sie eine stressige Phase im Job als kurzfristigen
Motivationsschub oder wird Stress bei Ihnen schnell zur Dauerbelastung?
·
Sind Sie ein Pessimist? Wer
aus allem das Beste machen will, muss natürlich auch daran glauben, dass er es
schaffen kann. Wie sollen sich die Dinge verbessern, wenn Sie von Anfang an
davon ausgehen, dass es eher schlimmer wird?
So machen Sie aus allem
das Beste
So schön die Fähigkeit auch ist, aus wirklich jeder
Situation das Beste zu machen: Nicht jeder ist mit dieser Gabe ausgestattet.
Doch jetzt die gute Nachricht: Sie können es lernen! Das erfordert zwar ein
bisschen Übung, doch es ist auch keine Raketenwissenschaft. Vielmehr ist es
eine Frage der Einstellung, an der Sie arbeiten müssen. Der erste
Schritt lautet: Konzentrieren Sie sich auf die Dinge, die Sie
beeinflussen können. Alles andere ist verschwendete Energie. Die
folgenden Tipps helfen Ihnen dabei, aus allem das Beste zu machen.
1. Konzentrieren Sie sich auf die
Lösung, nicht auf das Problem
Wenn ein
Problem besteht, sollten Sie dieses erkennen und auch analysieren. Ihre volle
Konzentration sollte sich anschließend aber auf die Lösung richten. Sich immer
nur die Schwierigkeiten vor Augen zu führen, zieht Ihre Laune in den Keller und
trägt am Ende nicht dazu bei, das Beste aus der Situation zu machen. Nutzen Sie
Ihre Energie lieber, um die nötigen Veränderungen in die Wege zu leiten, um das
Problem zu beheben.
2. Freuen Sie sich über das, was Sie
haben
Oft wird der
Fehler begangen, sich immer nur über das zu beklagen, was man (noch) nicht hat.
Wer aber das Beste aus allem machen möchte, sollte sein Augenmerk lieber auf
die Gegenwart legen. Seien Sie dankbar für Ihren Job, anstatt sich
vorzustellen, wie viel ein Manager verdient und beneiden Sie einen Kollegen
nicht für seinen Sportwagen, sondern freuen Sie sich, dass Ihr Familienwagen
Sie und Ihre Familie sicher in den Urlaub bringt.
3. Glauben Sie daran, dass schwere
Zeiten vorüber gehen
Murphys
Gesetz besagt: Alles, was schief gehen kann, wird auch schief gehen. Gerade
wenn es einmal besonders hart kommt, wird der aktuelle Zustand als Konstante
gesehen. Getreu dem Motto: Es wird sich nie etwas verbessern. Mit einer solchen
Einstellung kann das sogar stimmen. Machen Sie sich daher bewusst, dass
schwierige Zeiten kommen - aber auch wieder gehen. Stecken Sie nicht den Kopf
in den Sand!
4. Pflegen Sie den Kontakt zu Familie
und Freunden
Rückschläge
und Herausforderungen sind noch schwerer zu meistern, wenn Sie dies alleine
versuchen. Um aber wirklich das Beste aus allem zu machen, brauchen Sie einen
starken Rückhalt. Diesen können Sie beispielsweise durch Ihre Familie und
Freunde erhalten. Sie wissen, dass immer jemand an Ihrer Seite steht, egal wie
schlimm es auch kommen mag. Dieses Gefühl verleiht große Selbstsicherheit.
5. Bitten Sie um Hilfe, wenn es
angebracht ist
Wer aus
allem das Beste machen will, muss auch einsehen: Es geht nicht immer alleine.
Es ist keine Schande, sich selbst und anderen gegenüber einzugestehen, dass Sie
bei der ein oder anderen Aufgabe Hilfe benötigen. Fragen Sie also einen
Kollegen, ob dieser Ihnen zur Hand gehen kann, wenn Sie in Arbeit ertrinken.
Quelle: www.
http://karrierebibel.de
von Nils Warkentin am 15. Mai 2015