Schlagfertig reagieren wie Thomas Gottschalk, Harald Schmidt oder
Kanzler Gerhard Schröder? Davon träumen viele! Oft fällt einem die
ultimative Antwort erst viel später ein.Doch schlagfertigkeit ist erkernbar.
Heute und in den nächsten 2 Tagen können Sie jeweils eine Schlagfertigkeitstechnik erlernen. Üben Sie es ist zu Ihrem Vorteil.
Schlagfertigkeitsstrategie:
“Unerwartetes Zustimmen”
Schlagfertigkeit, “zu sich selber
stehen” und Selbstwertgefühl sind untrennbar miteinander verbunden.
Schlagfertigkeit und Rechtfertigung hingegen, sind zwei sich ausschließende
Begriffe. Es gibt viele Angriffe, auf die wir eigentlich gar nicht reagieren
müssten. Aber wir überlegen, ob nicht doch ein Körnchen Wahrheit dahinter
steckt, fühlen uns getroffen und versuchen uns zu verteidigen oder zu rechtfertigen.
Menschen mit großem Selbstwertgefühl lassen solche Angriffe gar nicht an sich
heran. Sie stehen einfach zu dem, was sie tun.
Lilli Palmer hatte einmal eine
Lesung in einer Buchhandlung gehalten und danach Bücher signiert. Jetzt stand
eine Schlange von Menschen in einer Reihe, die von ihr ihr Buch signiert haben
wollten. Plötzlich kommt eine Dame an die Reihe und sagt zu Lilli Palmer: “Sie
sehen aber noch gut aus – sind Sie schon geliftet?” Die Buchhändlerin, die
daneben stand, wollte sterben vor Peinlichkeit. Lilli Palmer antwortete: “Gut
geworden, nicht?”
Man kann Sie nur dann angreifen,
wenn Sie die Werteordnung des anderen annehmen und etwas als verwerflich
akzeptieren, was der andere Ihnen als verwerflich vorgibt. In dem Moment, wo
Sie voll und ganz zum Vorwurf stehen, ist es vorbei. Sie ziehen dem Angreifer
die Zielscheibe weg, und er schießt ins Leere. So weigern Sie sich, Zielscheibe
zu sein.
“Sie haben einen Fleck auf der
Hose.”
“Gut beobachtet, können Sie hinten auch mal schauen?”
“Gut beobachtet, können Sie hinten auch mal schauen?”
“Wenn Sie das mitnehmen, ist das
aber gestohlen.”
“Na klar, was dachten Sie denn?”
“Na klar, was dachten Sie denn?”
Ich sage nicht, dass das immer die
taktisch beste Variante ist. Nur, das Prinzip funktioniert auch hier. Dem
Angreifer ist die Waffe zu Boden geschlagen worden. Dem Instrument ist es egal,
ob Sie was Böses oder Harmloses gemacht haben – es verteidigt Sie in allen
Fällen.
Hinter dieser Technik steckt weit
mehr, als nur eine oberflächliche Regel für gelungene Schlagfertigkeit. Es geht
darum, dass Sie wie ein Baum zu dem stehen, was Sie sind, tun und darstellen.
Wenn Sie ein Mann sind und Sie lieben Männer, oder eine Frau und Sie lieben
Frauen, oder Sie sind alt, klein von Körperwuchs, haben keine Haare mehr, oder
Sie sind dick… so kann man Sie nur dann angreifen, wenn Sie akzeptieren, dass
man sich dafür zu schämen hat. In dem Moment, wo Sie voll und ganz dazu stehen
– ist es vorbei.
“Ich glaub, Sie sind schwul.”
“Na, Gott sei Dank.”
“Na, Gott sei Dank.”
Für diese Technik gibt es zwei
Standardformulierungen, die es Ihnen erleichtern, die richtigen Worte zu
finden. Was Sie fast immer sagen können, ist:
“Sie sind ein guter Beobachter …”
“Daran werden Sie sich gewöhnen
müssen …”